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MEIZU H1 SmartBand im Test: Perfektion trifft auf Chinesisch

MEIZU Band Title

Hinweis

Dieser Artikel muss noch überarbeitet werden.

Das Xiaomi Mi Band 2 revolutionierte den Markt der Wearables durch einen niedrigen Preis, schlichtes Design sowie die Beschränkung auf das Wesentliche. Inzwischen haben auch andere Unternehmen das Potential erkannt und sind auf den Zug aufgesprungen – so auch der namenhafte Hersteller MEIZU aus China. In diesem Testbericht erfahrt ihr Informationen über die Alltagstauglichkeit, Produktqualität sowie über die dazugehörige App. Und dann wären da noch die Tücken eines Produkts, das nur in China verkauft wird.

Lovestory

MEIZU Technology Ltd.

Das chinesische Elektronikunternehmen MEIZU wurde 2013 von Jack Wong gegründet. Der Hauptsitz befindet sich in Zhuhai in China. Bekannt wurde das Unternehmen durch hochqualitative MP3-Player mit einer exzellenten Wiedergabequalität und schickem Design. Inzwischen zählt das Unternehmen mehr als 3.000 Mitarbeiter und ist mit einer breiten Produktpalette insbesondere in China eine bekannte Größe. Dazu zählen heutzutage insbesondere Smartphones mit dem Betriebssystem “Flyme OS” – einer stark modifizierten Android-Version, die besonderes Augenmerk auf Benutzerfreundlichkeit und Design legt.

[su_button url=”https://www.meizu.com/” target=”blank” background=”#000000″ color=”#ffffff” size=”4″ radius=”0″ icon=”icon: mobile-phone” icon_color=”#ffffff”]MEIZU[/su_button]

[su_button url=”https://www.flymeos.com/” target=”blank” background=”#000000″ color=”#ffffff” size=”4″ radius=”0″ icon=”icon: cloud” icon_color=”#ffffff”]Flyme OS[/su_button]

Verbundenheit zur Marke

Das MEIZU Band ist zurzeit lediglich in China erhältlich. Weshalb ich es mir trotzdem (über einen Bekannten aus China) kaufte, liegt an meinen bisherigen Erfahrungen mit MEIZU: Das erste Smartphone des Unternehmens, das MEIZU M8, war gleichzeitig mein erstes Smartphone. Damals basierte es noch nicht auf Android, sondern auf Windows CE 6.0 mit einer eigenen, innovativen Oberfläche. Deren Elemente sind noch heute in den neusten Smartphones wiederzufinden. Bereits damals, im Jahre 2009, importierte ich mir das Smartphone über Hongkong aus China. Mich überzeugte das Konzept und ich mochte nicht mit dem Mainstream schwimmen. Kontinuierliche Updates, kreative und neue Ansätze und ein intensiver Austausch zwischen Unternehmen und Kunden überzeugten mich sehr. MEIZU hatte bereits mit dem M8 große Ambitionen und war sogar kurzfristig auf der CeBIT 2008 vertreten, bis die Polizei den Stand aufgrund von Lizenzproblemen mit dem MP3-Format schloss.

Dass Windows CE nicht die Zukunft für Smartphones würde, merkte auch das chinesische Unternehmen und veröffentlichte knappe zwei Jahre später das MEIZU M9, welches bereits auf Android basierte. Seither basieren die meisten Smartphones von MEIZU auf Android. Dass das Unternehmen jedoch nach wie vor experimentierfreudig ist, sieht man an einer Hand voll Smartphones, auf denen eine modifizierte Ubuntu-Version läuft.

Auch ich merkte mit der Zeit, dass Windows CE langfristig keine gute Grundlage für ein Smartphone sein kann und wechselte dann Ende 2010 zu Windows Phone 7. Dort blieb ich für 7 Jahre, bis es mich aufgrund von Fehlentwicklungen in Richtung Android und wieder zurück zu MEIZU trieb. So kaufte ich mir 2017 das MEIZU MX6 – initial basierend auf Android 6.0 und Flyme OS 5. Seit meinem Wechsel, der mir leichter als erwartet fiel, interessiere ich mich wieder vermehrt für das chinesische Unternehmen. Daher kaufte ich mir das MEIZU Band – vermutlich als einer der ersten in Deutschland.

MEIZU Band

Beschreibung

Das MEIZU Band (auch unter der Bezeichnung MEIZU H1 SmartBand zu finden) ist ein Fitnesstracker. Es ist mit nur 20 Gramm sehr leicht. Es deckt einen Armumfang von 15 bis 19,5 Zentimeter in acht unterschiedlichen Längen ab. Die Maximallänge ist somit um 1,5 Zentimeter kürzer als die des Xiaomi Mi Band 2, dürfte für die große Mehrheit nach wie vor ohne Probleme ausreichend sein.

[su_youtube url=”https://www.youtube.com/watch?v=Sjzj0UiaQ0M”]

Lieferumfang

Im Lieferumfang sind folgende Komponenten enthalten:

[su_list icon=”icon: angle-right”]

  • MEIZU Band
  • Anleitung (chinesisch)
  • Ladekabel (MEIZU Band + USB)

[/su_list]

Funktionen

Auf der Vorderseite und unter dem Display des MEIZU Band befindet sich eine kleine Erhöhung. Per Touch auf diesen Punkt ist es möglich, zwischen fünf unterschiedlichen Modi umzuschalten:

[su_list icon=”icon: angle-right”]

  • Uhrzeit
  • Schritte (je Tag nach Mitternacht)
  • verbrannte Kalorien (je nach Mitternacht)
  • Puls
  • Akkustand

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Einige Selbstversuche haben ergeben, dass die Schritte im Tagesverlauf sehr genau gezählt werden. Noch nicht ganz ausgereift scheint das Produkt jedoch während des Schlafes zu arbeiten: Wenn ich nach dem Aufwachen auf mein MEIZU Band schaue, zeigt dies manchmal bereits um die 50 Schritte an, obwohl ich mich in der Nacht nicht gerührt habe.

Der Pulsmesser arbeitet – ähnlich wie der des Xiaomi Mi Band 2 – recht zuverlässig. Die Ergebnisse sollten jedoch – wie bei allen Fitnesstrackern dieser Größenordnung – nur als Richtwerte benutzt werden und ersetzen nicht einen eventuell erforderlichen Einsatz professioneller Geräte.

Akkulaufzeit

Die Akkulaufzeit beläuft sich laut Herstellerangabe auf 7 Tage bei Nutzung mit aktiviertem Pulsmesser. Wenn dieser ausgeschaltet wird, erhöht sich diese auf 15 Tage. Diese Werte kann ich bestätigen.

Das Aufladen des MEIZU Band funktioniert – im Gegensatz zum Xiaomi Mi Band 2 – sehr einfach: Mit dem im Lieferumfang befindlichen Kabel kann der Fitnesstracker innerhalb von in etwa einer Stunde aufgeladen werden. Der proprietäre Anschluss am Gerät ist mit einem Magnet ausgestattet, wie man es von Surface- oder Mac-Geräten kennt. Die andere Seite des Kabels wurde als regulärer USB-Stecker entworfen. So ist es möglich, das MEIZU Band auch am Notebook unterwegs aufzuladen.

Verarbeitung

Ich benutze das MEIZU Band zu diesem Zeitpunkt bereits gute zwei Monate. Positiv hervorzuheben ist, dass ich bisher keine Abnutzungserscheinungen feststellen konnte; die Fotos in diesem Artikel sind auch nach zwei Monaten entstanden. Ich trage das MEIZU Band am Tag, in der Nacht und beim Sport und es sieht äußerlich noch wie neu aus. Das Material ist kratzfest und weist keine Blessuren auf. Wie auch das Xiaomi Mi Band 2 erfüllt dieses Produkt den IP67-Standard – ein wasser- und staubdichtes Gerät wird somit laut Herstellerangabe garantiert. Mit unter die Dusche oder ins Schwimmbad habe ich es vorsichtshalber jedoch noch nicht genommen, sodass ich zu diesem Punkt keine verifizierte Aussage treffen kann. Spritzwasser hat es bisher gut überstanden.

MEIZU Band App

App

Um das gesamte Funktionsspektrum des MEIZU Band nutzen zu können, kann eine App für iOS und Android installiert werden. Sie ähnelt sich der des Xiaomi Mi Band 2 vom Funktionsumfang. iOS muss mindestens in Version 8.0 und Android in Version 4.4 vorliegen. Die im Lieferumfang beiliegende Anleitung beinhaltet einen QR-Code, mithilfe dem die App zu installieren ist. Sie ist weder im Google Play Store noch in anderen App Stores gelistet und wird direkt von einem Server von MEIZU heruntergeladen. Entsprechend werden die Updates nicht über den Google Play Store verteilt. In den Einstellungen der App lässt sich prüfen, ob ein Update vorliegt. Dieses kann dann gegebenenfalls direkt von dort aus angestoßen werden.

Einstellungen in der App können nur dann vorgenommen werden, wenn das MEIZU Band per Bluetooth mit dem Smartphone verbunden ist. Ist dies einmal der Fall, arbeitet die App sehr zuverlässig, synchronisiert alle Daten und überträgt die aktuelle Uhrzeit des Smartphones auf den Fitnesstracker. Leider ist die App nur auf chinesisch (Mandarin) erhältlich.

Funktionen

Die App besitzt mehrere Kernfunktionen:

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  • Schrittzähler mit Sollwert und Historie
  • Aufzeichnungen für sportliche Aktivitäten inklusive GPS-Tracking
  • Schlafqualität mit Sollwert und Historie

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Um diese Funktionen nutzen beziehungsweise aktuelle Daten anzeigen zu können, muss der Fitnesstracker mit dem Smartphone über Bluetooth verbunden sein.

Einstellungen

In den Einstellungen in der App lassen sich weitere Funktionen finden, wie zum Beispiel Folgende:

[su_list icon=”icon: angle-right”]

  • Weckfunktion
  • Information (Vibrieren und Anzeige) bei einem eingehenden Anruf
  • Anzeigen der Uhrzeit durch Armbewegung

[/su_list]

Das Anzeigen der Uhrzeit durch eine Armbewegung kann ein- oder ausgeschaltet werden. Beim eingeschalteten Zustand gibt es die Option, diese Funktionalität während der Nacht (Start und Ende frei wählbar) zu deaktivieren, damit man nachts nicht ungewollt “geblendet” wird. Des Weiteren können drei Empfindlichkeitsstufen eingestellt werden, ab wann das Display aufleuchten soll. Grundsätzlich kann das Display natürlich immer manuell eingeschaltet werden, indem man es per Touch berührt.[/az_column_text][az_blank_divider][az_column_text]

Fazit

Preis und Verfügbarkeit

Das MEIZU Band ist zurzeit nur in China verfügbar. Auch offizielle MEIZU-Vertretungen in Hongkong und anderen Ländern führen den Fitnesstracker nicht. Auf den Export aus China spezialisierte Händler haben das Gerät teilweise im Angebot. Der Herstellerpreis beläuft sich auf nur 30 Euro – ein konkurrenzfähiger Preis, der dem des Xiaomi Mi Band 2 stark ähnelt.

Zusammenfassung

Insgesamt weiß das MEIZU Band sehr zu gefallen. Auch nach den zwei Monaten Nutzung trage ich es noch gerne. Auch, wenn ich nicht auf eine genaue Schrittzahl pro Tag oder meine Herzfrequenz angewiesen bin – es ist dann doch irgendwo ein nettes “nice to have”. Der geringe Preis gepaart mit dem Funktionsumfang und der sehr guten Verarbeitungsqualität überzeugt. Wozu braucht man da noch eine “klassische” Uhr?

Gefallen haben folgende Punkte:

  • geringer Preis
  • Verarbeitung
  • Genauigkeit des Schrittzählers tagsüber
  • Funktionsumfang der App
  • geringes Gewicht

Nicht gefallen haben folgende Punkte:

  • Ungenauigkeiten beim Schrittzähler in der Nacht
  • App nur auf chinesisch (Mandarin)
  • schweres Ablesen der Daten im Freien durch geringe Display-Helligkeit
  • nur in China erhältlich

Wenn man die chinesische Oberfläche der App tolerieren und das MEIZU Band importieren kann, gibt es von mir eine eindeutige Empfehlung für das Produkt. Andernfalls empfehle ich, einen Blick auf das oft verglichene Xiaomi Mi Band 2 zu werfen, dessen Eigenschaften sich sehr an dem von MEIZU orientieren.

Impressionen

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